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In der Spätphase der Revolution engagierte sich der
junge Pfau immer stärker in den demokratischen Volksvereinen. Am 15.
Mai 1849 wurde er in den württembergischen Landesausschuß der
demokratischen Volksvereine gewählt und war maßgebend an der
Vorbereitung und Durchführung der zwei Wochen später stattfindenden
Reutlinger Pfingstversammlung der demokratischen
Kräfte beteiligt. Über seine Rolle schreibt das Justizministerium
am 12. Februar 1850 an den König:
"Bezeugt wird sodann, daß in dieser Sitzung Haußmann,
die Redakteure Weisser, Pfau und andere die Erlassung eines Aufrufs an
das Volk zum bewaffneten Aufstand verlangt haben und daß die Sitzung
sehr aufgeregt gewesen sei." Ludwig Pfau hatte sich bereits zum Zeitpunkt der Auflösung des Rumpfparlaments (am 19. Juni 1849) mit vielen anderen württembergischen Demokraten dem Kampf der provisorischen Regierung in Baden gegen die preußischen Invasoren angeschlossen. Schritt für Schritt wurden die badischen Truppen zurückgedrängt. Mit den Resten der geschlagenen badischen Revolutionsarmee floh Pfau am 12. Juni 1849 in die Schweiz. |