Polen und Württemberg 1830 bis 1838

Revolutionäre Exilpolen

Der polnische Traum einer europäischen Revolution



Vergrößerte Ansicht

Vergrößerte Ansicht

23. April 1834 - Frankfurt am Main

Angesichts der Übermacht der Feinde reifte bei den Exilpolen der Plan zu einer Revolution, die gleichzeitig Frankreich, Deutschland, Ungarn, Galizien, Siebenbürgen und Polen erfassen sollte.
Zur Vorbereitung entsandte die französische "Propaganda" in Paris polnische Emissäre.
- "Unter Propaganda versteht man ... eine wirkliche oder nur chimärische geheime Gesellschaft zur Fortpflanzung der Revolution und Untergrabung der Throne" Roman Soltyk, Polen und seine Helden Bd. 1 S. 160 Anm. * -
Koseriz erhielt 1833 Besuch von den Emissären Salewski alias Kaufmann Schlittenberg und Schafresky alias Kaufmann Rausch, die ihm Adressen in Straßburg und Frankfurt (Gärth!) nannten. Er erfuhr, dass an der Spitze des Polnischen Nationalkomitees in Paris, an das man sich nur wenden müsse, wolle man Polen anfordern, Ignacy Lelewel (1786-1861) steht.
Lelewel, 1831 Unterrichts- und Kultusminister der polnischen Nationalregierung, war als integrer Charakter und als Historiker hoch geachtet. Das Exil verbrachte er in Paris, ab 1833 in Brüssel.

Aktenmässige Darstellung des Ergebnisses der gerichtlichen Untersuchungen gegen die Theilnehmer an dem hochverrätherischen Complotte, welches am 3ten April 1833 in Frankfurt a.M. zum Ausbruche gekommen ist; nach den, der Bundes-Central-Behörde bis Ende März 1834 zugekommenen Akten (Lithographie)
StAL E 319 Bü 20a Qu. 972