Bei der Retrokonversion werden Findmittel, die bislang nur in Papierform vorhanden sind, digital erfasst und im Internet bereitgestellt. Benutzer können dann bereits von zu Hause aus feststellen, welche Archivalien sie im Archiv erwarten können. Auch werden durch die Präsenz im Internet neue potentielle Benutzer angesprochen, die bislang keinen Zugang zu den Staatsarchiven finden konnten.
Das Projekt ist eingebettet in Digitalisierungsstrategie des Landesarchivs. Sie sieht mittelfristig vor, den größten Teil der Findmittel aus den sechs Staatsarchiven im Internet bereitzustellen. Derzeit kann mehr als die Hälfte der Findmittel des Landesarchivs im Internet recherchiert werden.
In einer Pilotphase hat die DFG beim Landesarchiv die Retrokonversion von 60 Findmitteln aus dem Generallandesarchiv Karlsruhe, dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart und dem Staatsarchiv Sigmaringen gefördert (DFG 1). Die gewonnenen Erkenntnisse flossen in die im Dezember 2008 bewilligte erste reguläre Förderphase (Antragsphase1/08) ein. Dabei wurden 2009/2010 elf maschinenschriftliche und acht handschriftliche Findmittel (Findbücher und Karteien) mit rund 60.000 Verzeichnungseinheiten aus dem Generallandesarchiv Karlsruhe und dem Staatsarchiv Sigmaringen konvertiert. Zusätzlich wurden aus dem Staatsarchiv Sigmaringen mit Eigenmitteln weitere 44.000 Verzeichnungseinheiten konvertiert (DFG 2).