Das Quellenbeispiel enthält die Stellungnahme des entscheidungsberechtigten badischen Ministers Otto Wacker. Wacker erklärte sich, vor allem auf Grund der Intervention des Reichsstatthalters, bereit, das schon beschlossene Berufsverbot für Rechtsanwalt Waldeck aufzuheben. Sehr deutliche Kritik übte er dabei an dem Bittsteller Kraft: Dessen Petition an Wagner bewertete er als eine nicht zufällige, sondern politisch absichtliche bürokratische Fehlleistung des Landtagspräsidenten. - Handschriftliche Vermerke auf dem Originalschriftstück zeigen die Reaktion des Landtagspräsidenten. Sie machen deutlich, wie wenig er mit der Argumentation des Ministers einverstanden war.
Wackers Schreiben an Kraft vom 23. Mai 1933 läßt die wichtigsten Merkmale eines behördlichen Aktenschriftstücks, wie sie auch im "Dritten Reich" gebräuchlich waren, erkennen.
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