Eine Augenscheinkarte aus dem Jahr 1575 

Einführung

Zurück zum Einstieg - Der Streitfall I

Die historischen Augenscheinkarten waren zwar von ihrer Zweckbestimmung her Karten, gestaltet wurden sie jedoch wie Landschaftsgemälde, so daß der Bewuchs der Flächen, die Siedlungen in Form von Vedouten und zum Teil Szenen aus dem alltäglichen Leben und Arbeiten der Menschen darin eingezeichnet sind.
Die auf den folgenden Seiten vorgestellte Karte zeigt die Landschaft des Taubergrunds bei Laudenbach und Rinderfeld im Main-Tauber-Kreis. Sie wurde für einen Gerichtsprozeß vor dem Reichskammergericht Speyer angefertigt. Kläger waren Graf Ludwig Kasimir von Hohenlohe-Weikersheim und einige seiner Hintersassen in Ebertsbronn, Beklagte Zeisolf von Rosenberg zu Hardenbergstetten sowie Schultheiß, Gericht und Gemeinde von Wermutshausen. Gegenstand der Auseinandersetzung bildeten Fragen des Grenzverlaufs und der Triebrechte.
Das Original der Karte aus dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart
kann im Folgenden online eingesehen und interpretiert werden.