Deutsche Heimschulen
Gründung
Die Deutschen Heimschulen wurden im September 1941 auf einen Befehl des Führers gegründet. Es gab sie in Form einer Aufbauschule und einer Oberschule. In beiden Fällen war die Mädchen- und Jungenbildung getrennt.
Wann konnte man auf eine DHS?
Nach der 6. oder 7. Klasse an einer Volksschule, Hauptschule oder Mittelschule bestand die Möglichkeit, auf eine Deutsche Heimschule in Aufbauform zu wechseln.
Eine Deutsche Heimschule in Form einer Oberschule konnte man nach der 4. Klasse an einer Volksschule besuchen.
Für wen wurden die DHS gegründet?
Die Deutschen Heimschulen wurden vor allem für Kinder von Wehrmachtsangehörigen, Kriegsgefallenen, Bombenbeschädigten, kriegsdienstverpflichteten Müttern oder dienstlich häufig versetzten Beamten eingerichtet.
Ausleseverfahren
Nur wer das Ausleseverfahren bestand, durfte eine Deutsche Heimschule besuchen. Die soziale Herkunft spielte für die Aufnahme keine Rolle.
Lehrplan
Neben den üblichen Fächern (Deutsch, Mathematik, Englisch, Chemie ...) standen sportliches Wetteifern, Rassenlehre und eine militärische Ausbildung auf dem Lehrplan.
Erziehungsziel
Ziel war es, eine Elite auszubilden, die - mittels Unterdrückung der eigenen Persönlichkeit - skrupellos im Sinne der Nationalsozialisten handelt. Das erzieherische Prinzip hieß deshalb: Empfangen und Erteilen von Befehlen in einer strikten Hierarchie. Jeder Schüler musste einen erniedrigenden Opferstatus durchlaufen, bevor er selbst das Recht zum Befehlen erwarb.
Die Organisation der Deutschen Heimschulen
Sie standen unter der einheitlichen Lenkung der Inspektion der Deutschen Heimschulen, waren jedoch unter der Aufsicht und in Verwaltung der Länder und Reichsgaue, die sie unterhalten mussten. 1942 wurde der SS - Obergruppenführer Heißmeyer Leiter der Inspektion und löste damit den Ministerpräsidenten und Kultminister, SS - Obergruppenführer Mergenthaler ab.