Eine Rückkehr nach 200 Jahren
1817 fasste Königin Katharina von Württemberg (1788–1819) den Entschluss, für ihre wachsende Familie ein Landhaus auf dem Rosenstein bei Bad Cannstatt als Sommerresidenz errichten zu lassen. Als Baumeister diente ihr der aus Genf angeworbene Florentiner Giovanni Salucci.Nach dem frühen und unerwarteten Tod der Königin führte ihr Ehemann, König Wilhelm I. (1781–1864), das Projekt fort. Um sicher zu stellen, dass der Neubau internationalen Ansprüchen genügte, ließ er Entwürfe bei führenden Architekten in Europa einholen: in London bei John B. Papworth, in St. Petersburg bei Carlo Rossi, in Rom bei Johann Michael Knapp sowie in Paris bei Pierre Fontaine.
Die Pläne des Letzteren galten lange Zeit als verschollen, bis sie 2022 auf einer Auktion in Frankreich angeboten wurden. Dem Landesarchiv Baden-Württemberg gelang es, diese für das Land zu erwerben. Durch die Ausstellung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart soll die Rückkehr nach genau 200 Jahren gewürdigt werden, welche die spannende Entstehungsgeschichte von Schloss Rosenstein nachzeichnet.