Historische Tatsache oder zeitgenössisches Marketing?
Die 1974 aufgelöste Fürstliche Schlossbrauerei Bronnbach, seit der Säkularisation ein Unternehmen im Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, führte ihre Anfänge auf die ursprünglich nur für den klösterlichen Eigenbedarf produzierende Klosterbrauerei des Zisterzienserordens zurück. Erst der aus der Bierstadt Bamberg stammende Heinrich Göbhardt, seit 1783 Abt und wohl mehr ein Liebhaber des Gerstensafts als des an Main und Tauber produzierten Weins, baute die Brauerei aus. Er ließ 1793 aus seiner Heimatstadt einen Braumeister und auch die entsprechende technische Ausstattung für einen modernen Brauereibetrieb kommen.
Für die seit dem 19. Jahrhundert expandierende gewerbliche Bierproduktion wurde mit dem Traditionshinweis „gegründet um 1670“ und ab 1971 mit „Bronnbacher Bier – Seit 1670“ Werbung gemacht.
Die Ausstellung macht sich auf die Suche nach den Quellen zur Bronnbacher Brauereigeschichte. Neben Archivalien aus den Beständen des Archivverbunds Main-Tauber werden auch einige Leihgaben aus Privatbesitz zu sehen sein wie z.B. Biergläser und -flaschen sowie Biermarken. Auch auf diesen wird mit der jahrhundertelangen Tradition geworben.