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15.11.2021

Journal der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus erschienen

Cover Journal RECHTS.GESCHEHEN (Bild)
Das Cover der ersten Ausgabe des neuen Journals

Erste Ausgabe des neuen Journals der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus erschienen

Im Jahr 2020 hat das Land Baden-Württemberg beim Landesarchiv Baden-Württemberg am Standort Generallandesarchiv Karlsruhe die Dokumentationsstelle Rechtsextremismus eingerichtet. Grundlage der Stelle bildet die Sammlung von Anton Maegerle, die der vielfach ausgezeichnete Journalist dem Generallandesarchiv als Schenkung übergab. Die Dokumentation gilt als größte ihrer Art in Deutschland.

Die systematische Auswertung von Zeitungen, Webseiten und sozialen Netzwerken wird auch künftig eine zentrale Aufgabe der Dokumentationsstelle sein. Aus diesem umfangreichen Quellenfundus kann das neue Journal schöpfen. RECHTS.GESCHEHEN wird künftig in jährlich vier Ausgaben über aktuelle Aktivitäten rechter Netzwerke, über demokratiefeindliches Gedankengut und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit berichten. Das Journal wird einen regionalen Schwerpunkt auf Baden-Württemberg legen, ohne dabei den Blick auf überregionale Ereignisse zu vernachlässigen. Die einzelnen Ausgaben werden auch eine historische "Tiefenschärfe" besitzen bis zurück zur Begründung der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik im Jahr 1919. Denn eine verantwortliche Erinnerungskultur ist unverzichtbarer Teil unserer historisch-politischen Bildungsarbeit.

Die erste Ausgabe von RECHTS.GESCHEHEN erscheint im November 2021, zehn Jahre, nachdem die mörderische Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" enttarnt wurde. In den Jahren 2000 bis 2007 hatte die Terrorgruppe unerkannt neun Menschen mit Migrationshintergrund sowie die baden-württembergische Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter ermordet. An diese Opfer rechter Gewalt sei in besonderer Weise erinnert.

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