Gustav Landauer und sein Mörder

Termin

30.04.2019 18:00 Uhr

Eine Lesung aus unbekannten Akten

Gustav Landauer Lesung

„Ich bin der Landauer, aber nicht der, wie er in der Zeitung steht, die Zeitung lügt.“ Der Pazifist Gustav Landauer versuchte vergeblich sich vor den aufgehetzten Soldaten zu rechtfertigen.

Aus dem Gerichtsurteil vom 19.3.1920; GLA Karlsruhe 456 F 10, Nr. 2520

Am 30. April 2019 lädt das Generallandesarchiv Karlsruhe um 18 Uhr zur Präsentation eines sensationellen Aktenfunds ein. Claudia Hübschmann, Gunnar Schmidt und Thomas Schumacher vom Badischen Staatstheaters Karlsruhe tragen Passagen aus den neu entdeckten Gerichtsakten über die Ermordung Gustav Landauers am 2. Mai 1919 sowie aus seinen politischen Schriften und privaten Briefen aus der Zeit der Münchener Räterepublik vor. Die Lesung ist eine Begleitveranstaltung zu der Ausstellung "Die Ermordung von Gustav Landauer. Ein Aktenfund nach 100 Jahren", die bis 10. Mai 2019 zu sehen ist.


Ergänzend zu der kleinen Ausstellung über die fast 100 Jahre lang verschollenen Akten zum aufsehenerregenden Mord an dem in Karlsruhe geborenen Schriftsteller, Anarchisten und Pazifisten Gustav Landauer (1870-1919) bietet sich an diesem Abend die faszinierende Gelegenheit, mehr über die bisher nur vage bekannten Todesumstände und die anschließende gerichtliche Aufarbeitung des Verbrechens zu erfahren. Doch nicht nur der Täter Eugen Digele, Zeugen, Sachverständige, Ankläger und Richter sollen hier zu Wort kommen, sondern auch das Opfer selbst, das leidenschaftlich für seine Vorstellungen von einer besseren, humanen Welt gekämpft hat, zugleich ein guter Freund, fürsorglicher Vater und trauernder Witwer war.


Unmittelbar vor der Lesung findet um 17 Uhr eine Führung durch den Kurator der Ausstellung "Die Ermordung von Gustav Landauer. Ein Aktenfund nach 100 Jahren" statt.


Ort: Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 3, 76133 Karlsruhe

Termin: Dienstag, 30. April 2019, 18 Uhr; Kuratorenführung durch die Ausstellung um 17 Uhr

Eintritt frei