Wehrhafte Veteranen.
Militärische Netzwerke und Erinnerungskulturen in Württemberg im 20. Jahrhundert

Wissenschaftliche Tagung des Arbeitskreises für Landes- und Ortsgeschichte im Verband der württembergischen Geschichts- und Altertumsvereine in Verbindung mit der Abteilung Neuere Geschichte der Universität Stuttgart und dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart.

Ehemalige Kriegsteilnehmer und ihre Organisationen beeinflussten sowohl nach dem Ersten als auch nach dem Zweiten Weltkrieg das gesellschaftliche Klima und die politische Kultur in Württemberg. Durch Erinnerungswerke und historiografische Darstellungen, durch künstlerische Repräsentationen und durch Gedenkveranstaltungen brachten die Veteranen spezifische Deutungen des Krieges zum Ausdruck und verbanden diese nicht selten mit einem Handlungsappell an die politischen Entscheidungsträger. Darüber hinaus waren Offiziere aus Württemberg auf Reichs- bzw. Bundesebene am Neuausbau militärischer Strukturen beteiligt.

Die wissenschaftliche Tagung beleuchtet die Kontinuität und Wirkmächtigkeit militärischer Netzwerke über historische Zäsuren hinweg sowie den Einfluss, den südwestdeutsche Veteranen und Veteranenorganisationen auf (wehr-)politische Entscheidungen ausübten. Das Interesse gilt ferner den bisher kaum erforschten militärischen Erinnerungskulturen, die sich in Württemberg nach den Kriegsniederlagen von 1918 und 1945 ausbildeten. Dabei wird nicht zuletzt der Funktionswandel in den Blick genommen, welchem die Kriegserinnerung im gesellschaftlichen und politischen Diskurs mit zunehmendem zeitlichen Abstand zu den Weltkriegen unterlag.

Das Programm finden Sie im Flyer, der unten zum Download bereitsteht.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 6. Oktober 2023 per E-Mail an folgende Adresse: info@wgav.de