Die "Mär" von der Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933 - dargestellt am Beispiel des Metallarbeiterverbands in Geislingen a. d. Steige

Termin

Götz Aly bei der Verleihung des Börnepreises 2012 - Foto aus Wikipedia (beschnitten) unter CC-BY Lizenz
Götz Aly bei der Verleihung des Börnepreises 2012 - Foto aus Wikipedia (beschnitten) unter CC-BY Lizenz

03.06.2025 19:00 Uhr - 21:00 Uhr

Vortrag von Götz Aly

In der Erinnerungsliteratur und in vielen oft eher hagiographischen Studien ist davon die Rede, die freien Gewerkschaften seien am 2. Mai 1933 „zerschlagen“ worden. Das Wort Zerschlagung legt einen jähen Gewaltakt nahe, den es jedoch nicht gab. Der Begriff „Zerschlagung“ überblendet das Prozessuale, auch das Konsensuelle, die häufig weichen Übergänge. Geschichtlich angemessen sollte gefragt werden: Wie schaffte es die NSDAP, die allermeisten der dreieinhalb Millionen Mitglieder, die Betriebsräte, örtlichen Funktionäre und Betriebsobleute der vielen Einzelgewerkschaften schnell und fast widerstandslos in die neu gegründete Deutsche Arbeitsfront (DAF) zu überführen.

Der Historiker Götz Aly ist dieser Frage am Beispiel des Metallarbeiterverbands in Geislingen an der Steige nicht zuletzt an Akten aus dem Staatsarchiv Ludwigsburg nachgegangen und stellt im Rahmen dieses Vortrags erste Ergebnisse seiner Forschungen vor.

Abendkasse: 8,00 € (ermäßigt 5,00 €)

In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Zentrale Stelle