28.03.2025 09:00 Uhr - 17:30 Uhr
Der Antisemitismus hat seit dem 7. Oktober 2023 weltweit massiv zugenommen, in der Gesamtbevölkerung, im Netz, in den Medien. Der barbarische Überfall auf Israel wird von vielen Juden als "Zeitenwende", als "Beginn eines neuen globalen antisemitischen Krieges" (Esther Schapira) verstanden.
Antisemitismus hat viele Formen: Antisemitismus von links, Judenhass von rechts, bürgerliche Ressentiments, Israelhass unter Kulturschaffenden/Medienmachenden und muslimischer Antisemitismus. Erschreckend ist die Gleichgültigkeit in der Mitte unserer Gesellschaft.
"Es geht […] nicht nur um den Schutz jüdischer Menschen. Denn wo Antisemitismus Platz hat, kann jede Form von Hass um sich greifen. Rassismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Menschenverachtung jeder Couleur. Der Kampf dagegen ist ein Kampf für Menschenwürde, für Demokratie, für Einigkeit, für Recht und Freiheit." (Charlotte Knobloch)
In welchen Erscheinungsformen äußert sich Antisemitismus heute? Wie unterscheidet er sich von früheren Formen? Wie lässt sich Antisemitismus wirksam bekämpfen? Darüber wollen wir auf der Fachtagung informieren und diskutieren.
Programm
9.00 Uhr | Kaffee |
9.30 Uhr | Begrüßung Prof. Dr. Gerald Maier Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg |
9.40 Uhr | Präsentation Fotoprojekt
Unsichtbar – in der Mitte der Gesellschaft?
Gesicht zeigen gegen Antisemitismus! Peter Krullis, Tübingen Moderation der Tagung Ulrike Schnellbach, Freiburg Caroline Walter, Berlin |
10.00 Uhr | Normalität jüdischen Lebens. Möglichkeiten, Realitäten, Errungenschaften, Herausforderungen Dr. Robert Ogman Leiter des Projekts "Jüdisches Leben in der Region Stuttgart" bei der KulturRegion Stuttgart |
10.40 Uhr | Antisemitismus in Österreich Andreas Peham Forschung, Monitoring und Dokumentation im Arbeitsbereich Rechtsextremismus, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW, Wien) |
11.20 Uhr | Antisemitismus der sogenannten Mitte Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schwarz-Friesel Institut für Sprache und Kommunikation der Technischen Universität Berlin Remote-Teilnahme aus Jerusalem |
12.00 Uhr | Mittagessen im Foyer des Generallandesarchivs |
13.00 Uhr | Antisemitismus in institutionellen Kontexten Marina Chernivsky Leitung Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung in Trägerschaft der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V., Berlin |
13.40 Uhr | Antisemitismus als Rechtsbegriff Dr. Nina Keller-Kemmerer Verbundkoordinatorin des Projekts "ASJust. Antisemitismus als justizielle Herausforderung" an der Universität Gießen |
14.20 Uhr | Antisemitismus in Sozialen Medien Nathalie Friedlender Leitung Politische Bildung in der Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main |
15.00 Uhr | Kaffeepause |
15.30 Uhr | Grußwort Petra Olschowski MdL Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg |
15.45 Uhr | Podiumsgespräch "Der rechte, der linke, der islamistische Antisemitismus und die Rolle der Medien" Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer: Dr. Michael Blume Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben Philipp Peyman Engel Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen Stephan Kramer Präsident des Amtes für Verfassungsschutz beim Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales Petra Pau MdB Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Rami Suliman Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden |
17.30 Uhr | Ende der Tagung, Ausklang im Foyer |
Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis zum 21. März per Mail an dokumentationsstelle@la-bw.de für die Tagung an.
Mit Ihrer Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihre Angaben in eine bei der Veranstaltung ausliegende Teilnahmeliste aufnehmen und dass während der Veranstaltung Fotoaufnahmen gemacht werden.
Der Veranstalter macht von seinem Hausrecht Gebrauch. Personen, die der rechtsextremen Szene angehören oder durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen auffallen, werden von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Veranstalter und Kontakt
Landesarchiv Baden-Württemberg
Generallandesarchiv Karlsruhe
Dokumentationsstelle Rechtsextremismus
Nördliche Hildapromenade 3
76133 Karlsruhe
Telefon 0721 926-2206
dokumentationsstelle@la-bw.de
www.landesarchiv-bw.de/dokumentationsstelle