LAZARMUS: Langzeitarchivierung von Museumsdaten

Visualisierung Datenarten LAZARMUS
Visualisierung der Datenarten im Projekt LAZARMUS. Grafik: LABW

Laufzeit: März 2020 bis August 2021

Das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderte Kooperationsprojekt zwischen dem Landesarchiv Baden-Württemberg und dem Landesmuseum Württemberg realisiert eine prototypische Übernahme und Langzeitarchivierung von digitalen Museumsbeständen. Es soll ein Verfahren mit Pilotcharakter entwickelt werden, das im Projektnachgang auf die anderen Landesmuseen in Baden-Württemberg übertragen werden kann.

Als Testbestände wurden Daten ausgewählt, die als repräsentativ für die alltägliche digitale Museumsarbeit gelten können:

  • Die Objektdaten und -bilder aus der Inventarisierungssoftware IMDAS Pro
  • Die Medien und dazugehörigen Metadaten aus dem Digital-Asset-Management-System Cumulus
  • Die digitalen Unterlagen aus den Dateisammlungen zur Planung und Realisierung der Großen Landesausstellung "Die Schwaben" von 2016
  • Die Objektdaten und -bilder des dazugehörigen Ausstellungstools IGORas

Ziele des Projekts:

  1. Langfristige Sicherung von exemplarischen Datenbeständen des Landesmuseums
  2. Klärung damit einhergehender organisatorischer und rechtlicher Fragen
  3. Gute Erreichbarkeit der Daten durch das Landesmuseum nach der Archivierung
  4. Entwicklung eines Verfahrens mit Pilotcharakter
  5. Übertragbarkeit auf die anderen staatlichen Museen

Um das 4. und 5. Ziel erfolgreich umsetzen zu können, wird das Projekt LAZARMUS durch eine Begleitgruppe unterstützt. Diese Gruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aller staatlicher Museen des Landes Baden-Württemberg und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Nach relevanten Arbeitsschritten findet ein digitales Treffen statt, bei dem die bisherigen Ergebnisse vorgestellt und anschließend diskutiert werden.

Abschluss:

Am 20. Juli 2021 fand ein öffentlicher Abschlussworkshop statt, bei dem das Projektteam am Vormittag die Maßnahmen und Ergebnisse vorstellte und am Nachmittag drei Museumsexpertinnen und -experten die Langzeitarchivierung von Museumsdaten kritisch in den Blick nahmen.

Am Workshop nahmen über 80 Interessierte aus unterschiedlichsten Kultur- und Gedächtnisinstitutionen aus mehreren europäischen Ländern teil, die sich rege am Austausch beteiligten. Besonders deutlich wurde durch die zahlreichen Fragen und Kommentare, dass das Thema Langzeitarchivierung von Museumsdaten erst langsam in das Blickfeld der Verantwortlichen rückt, aber das Interesse und der Bedarf sehr groß sind.

Hier finden Sie das Programm des Workshops und die Präsentationen der Referentinnen und Referenten zum Herunterladen.

Vortrag Matthias Ohm: Das Projekt LAZARMUS: Vorgeschichte und Planung

Vortrag Teresa Novy: Zum Projektablauf und den Ergebnissen

Vortrag David Radlinger: Projektergebnisse aus technischer Sicht

Vortrag Sandra-Kristin Diefenthaler: Ab ins Archiv! Vom Werden und Loswerden eines Hausarchivs am Beispiel der Staatsgalerie Stuttgart

Vortrag Nora Halfbrodt: Erfahrungen aus der Provenienzforschung - Potentiale der Langzeitarchivierung von Forschungsdaten

Nach dem erfolgreichen Abschluss des LAZARMUS-Projektes im August 2021 bemüht sich das Landesarchiv um ein Nachfolgeprojekt.

Kontakt:

Prof. Dr. Christian Keitel
christian.keitel@la-bw.de