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Siegel | ||
Siegel (von lateinisch sigillum: das Bildchen) wurden ursprünglich benutzt, um etwas zu verschließen (so wie auch heute noch eine Warensendung versiegelt wird). Diese Funktion hatte das Siegel schon im Römischen Reich.
Im Mittelalter diente das Siegel vor allem der Beglaubigung; es verlieh den Urkunden Rechtskraft. Die Redewendung mit Brief und Siegel leitet sich davon ab (Brief war im Mittelalter die gängige Bezeichnung für die Urkunde). Siegel wurde im Mittelalter zunächst von den meist schreibunkundigen Königen und Kaisern geführt, dann von immer weiteren Kreisen und Schichten. Dabei haben sich spezifische Formen entwickelt beim Adel, in der Kirche, in den Städten, bei Bürgern und Bauern. Erst in der frühen Neuzeit gewinnt die Unterschrift für die Beglaubigung wieder an Bedeutung parallel zum Siegel, das bis heute fortlebt. |
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Literatur-Tipps: Nach wie vor eine gute Einführung: Wilhelm Ewald, Siegelkunde, München und Berlin 1914 |