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19.11.2024

Freiburg in den 60er-Jahren - Festgehalten in Fotografien von Willy Pragher

Freiburg 1. Juli 1965 Studierende protestieren vor der Univerasität für bessere Bildung
Am 1. Juli 1965 demonstrieren bundesweit etwa 100.000 Studierende für bessere Bildung - auch in Freiburg sind viele auf der Straße. Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg W134 Nr. 072616a

Wer sich von Freiburg ein Bild machen will, stößt im Internet vor allem auf das Münster, die malerische Altstadt mit ihren Bächle sowie Schlossberg und Schauinsland. Einen viel weiteren Blick auf die Stadt bieten die Fotos von Willy Pragher (1908 bis 1992), dem Freiburg 1949 zur neuen Heimat geworden war. Über Jahrzehnte hat der gebürtige Berliner die Entwicklung der größten Stadt Südbadens mit der Kamera dokumentiert. 1993 konnte das Staatsarchiv Freiburg mit Unterstützung des Landes seinen fotografischen Nachlass mit knapp 300.000 Bildern für die Nachwelt übernehmen. Inzwischen sind alle Bilder digitalisiert und bereits mehr als 150.000 Fotos online verfügbar. Und ein kleiner, feiner Teil auch in Buchform.

In dem neuen Bildband „Freiburg in den 60er-Jahren - Festgehalten in Fotografien von Willy Pragher“ des Staatsarchivs Freiburg stellt ein Autorenteam unter Leitung von Anja Schellinger und Christof Strauß Fotos aus dem Jahrzehnt vor, das als Zeit der Auf- und Umbrüche gilt. Rund 170 Abbildungen zeigen viele Aspekte des gesellschaftlichen, politischen und alltäglichen Lebens. Die Verwüstungen durch den Zweiten Weltkrieg sind weitgehend verschwunden, große Teile der zerstörten Innenstadt wiederaufgebaut. Andere Häuserreihen mit historischer Bausubstanz werden eingeebnet, weil die Stadt autogerecht werden soll. Neue Stadtteile samt Kirchen und Freizeiteinrichtungen entstehen.