Paul Lang-Kurz
Bekannt wurde Paul Lang-Kurz durch seine Tätigkeit als Flächenkünstler und Ornamentiker. Er entwarf insbesondere Stickereien, Tapeten- und Stoffmuster, Teppiche und Fliesen. In Stuttgart erwarb er sich auch als Innenarchitekt einen Ruf. Seinen Stil, der das abstrakt-geometrische Flächenmotiv mit pflanzlichen Ornamenten verband, beschrieb der Kunsthistoriker Fritz Schmalenbach in seinem Standardwerk über den Jugendstil:
Paul Lang [tritt] mit dem neuen, den Jugendstil überwindenden Stil auf. Das Pflanzenornament, das er noch beibehält, ist weniger realistisch als in abstrakt-tektonische Gesetzlichkeit gruppiert und mit abstrakten Bildungen vermischt.
Bei den Bildern, die Prof. Paul Lang-Kurz während seiner Zeit als Gefreiter im württembergischen Gebirgs-Bataillon (1915-1918) anfertigte, handelt es sich vorrangig um Bleistiftzeichnungen, vereinzelt auch um Pastellkreidearbeiten, mit denen er den Lageralltag an der Front einzufangen versuchte. Hierbei entstanden vor allem Portraitstudien von Kameraden, aber auch Bilder vom Leben der Soldaten in der Etappe und den Kampfgebieten in Frankreich, Rumänien und Italien. Ergänzt wird das Spektrum seines Schaffens durch zahlreiche Illustrationsentwürfe für die Feldzeitung des Gebirgs-Bataillons.