Die Archivnachrichten Nr. 57 sind erschienen
2018 jährt sich der Beginn des Dreißigjährigen Krieges zum 400. Mal. Doch anders als die noch nicht so lange zurückliegenden Weltkriege im 20. Jahrhundert ist dieser Krieg fast vollkommen aus unserem kollektiven Gedächtnis und der Erinnerungskultur verschwunden. Dabei war der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) nicht nur eine konfessionelle Auseinandersetzung der protestantischen und katholischen Fürsten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, sondern zugleich ein europäischer Konflikt auf dem Gebiet des Reiches mit verheerenden sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen für die Menschen.
Gerade der deutsche Südwesten war von den Kriegshandlungen besonders stark betroffen. In diesem Heft der Archivnachrichten befassen sich die Autorinnen und Autoren darum mit dem Themenkomplex 1618–1648: Krieg. Leid. Verwüstung. Hierbei werden nicht nur die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf die Menschen, sondern auch die konkreten Kriegshandlungen, Kriegshelden, wirtschaftliche Entwicklungen wie die Inflation, konfessionelle Bekenntniswechsel und unterschiedliche literarische Verarbeitungen des Krieges behandelt. Zudem wird auf Formen der Erinnerungskultur zum Dreißigjährigen Krieg im 20. Jahrhundert und der Gegenwart geblickt.
Unter Archiv aktuell wird das 150-jährige Gründungsjubiläum des Staatsarchivs Ludwigsburg in den Fokus genommen. Und in den Rubriken Quellen griffbereit, Kulturgut gesichert und Archive geöffnet informieren wir Sie über neu erschlossene Bestände, aktuelle Projekte und Veranstaltungen des Landesarchivs.
In den Quellen für den Unterricht befassen sich die Autorinnen und Autoren mit der Novemberrevolution 1918 in Württemberg und erinnern damit an die historischen Ereignisse vor 100 Jahren.
Die Ausgabe kann hier als PDF heruntergeladen werden: